Hauptziele bei der Sprachumschaltung:
Die Umschaltung von einer Sprache zur nächsten muss flott und für die Nutzer nachvollziehbar erfolgen.
Die Sprachumschaltung muss jederzeit erfolgen können und sofort aktiv werden.
Soweit machbar und sinnvoll, sollten die wichtigsten Texte direkt an ihrem Darstellungsort in der neu gewählten Sprache angezeigt werden. Beispielsweise bei allen Bedienelementen.
Auch bei besonders wichtigen momentan angezeigten Dokumenten, deren Inhalt auch in der neu eingestellten Sprache verfügbar ist, sollte direkt in der aktuellen Darstellung umschaltet werden.
Da für eine "Sofortumschaltung" stets alle Sprachvarianten eines Dokumentes in den Browser geladen werden müssen, ist es zur Schonung der Ressourcen (Datenübertragung, Speicherplatz, ...) in der Regel jedoch sinnvoll, Dokumente normalerweise nur für eine einzelne Sprache bereitzustellen und andere Sprachversionen als jeweils eigenständige Dokumente zu erzeugen, Mit Hilfe der (bei allen Sprachvarianten relativ gleichen) thematischen Verknüpfungen werden den Nutzern nach einer Sprachumschaltung die passenden anderen Dokumente zum Lesen angeboten.
Themen sind vom Prinzip her "sprachunabhängig". Ihre Benennung muss daher in allen verwendeten Sprachen vorliegen und zur Darstellung passend ausgewählt werden.
Themen können Sprachrubriken zugeordnet sein. Sie werden dann nur aufgelistet, wenn die Anzeigesprache zu der Sprache zugeordneten Rubrik passt. Je nach Sprache müssen nicht alle der im Prinzip verfügbaren Themen angezeigt werden. Dieses ist insbesondere dann relevant, wenn die Schwerpunkte der Inhalte je nach Sprache verschieden sind und es beispielsweise zu einigen Themen in der einen oder anderen Sprache praktisch keine Dokumente gibt.
Für alle Themen müssen Bezeichner und sonstige Texte in allen angebotenen Sprachen eingetragen sein.
Die in Listen aufgeführten Dokumente und Themen werden meist nach der ausgewählten Sprache gefiltert. Dabei kann eingestellt werden, ob auch Dokumente oder Themen mit aufgeführt werden sollen, die in einer anderen, wie der aktuell eingestellten Vorzugssprache vorhanden sind und deren Sprache in den Browsereinstellungen als mögliche Alternative eingetragen wurden.
Werden in einem Informationsangebot "Zielgruppen" definiert, ist das konsistente Verhalten in Bezug auf Spracheinstellungen zu beachten. Auch kann es angebracht sein, mit der Zielgruppenauswahl eine Sprachauswahl zu koppeln - oder umgekehrt. Eine "Leserschaft" ([target-] audience) kann über Sprache in Kombination mit Zielgruppen definiert werden.
Die Texte in den verschiedenen Sprachen müssen intern mit der korrekten Sprache gekennzeichnet werden (HTML-Beispiel:
English text ...), damit Silbentrennung, Rechtschreibprüfung, etc. auf Basis der korrekten Sprache arbeiten können.
Verhaltensweisen:
Beim Aufruf der App wird die Vorzugssprache aus den Einstellungen des Internetbrowsers übernommen. Auch die weiteren vom Nutzer im Browser als akzeptabel eingetragenen Spracheinstellungen werden übernommen.
Änderungen der Spracheinstellungen werden im Browser gespeichert und beim nächsten Aufruf wieder aufgesetzt. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Einstellungen des Browsers das lokale Speichern von Daten über Browser-Sitzungen hinweg erlauben. Typischer Weise ist dieses mit der Erlaubnis zum Speichern von "Cookies" verknüpft. Diese Einstellungen können spezifisch für jede Internetpräsenz eingestellt werden.
Werden Dokumente explizit aufgerufen (beispielsweise über eine spezifische Angabe in der Adresszeile des Browsers /URL), bleiben sie auch dann angezeigt, wenn sie eigentlich nicht zur gerade eingestellten Sprache passen. Über die thematischen Verknüpfungen dieses "falschsprachlichen" Dokumentes werden dann jedoch inhaltlich verwandte Dokumente in der eingestellten Sprache zum Lesen vorgeschlagen. Idealer Weise also diejenige Variante des "falschsprachlichen" Dokumentes, das zur eingestellten (oder zumindest vom Nutzer akzeptierten) Sprache passt.
Bei der Erstellung von Dokumenten in mehrsprachlichen Informationsangeboten ist unter anderem folgendes zu beachten:
Wenn ein Dokument besonders häufig angezeigt wird und es nicht allzu umfänglich ist, sollten die Texte des Dokumentes parallel in mehreren Sprachen eingetragen werden. Näheres dazu ist im Editor zu finden.
Das Informationsangebot kann sich von Sprache zu Sprache im Umfang unterscheiden. Es ist daher darauf zu achten, dass keine Bezüge auf Inhalte genommen wird, die nicht in der aktuell ausgewählten Sprache bereitstehen. Bei Themenlisten, Suchergebnissen, Lesevorschlägen usw. geschieht dieses automatisch.
Dokumente, die nur in einer Sprache angeboten werden, müssen der entsprechenden Sprach-Rubrik zugeordnet werden.
Alle Dokumente mit vergleichbarem Inhalt sollten mit den gleichen Themen verknüpft werden - unabhängig von der Sprache, in der das jeweilige Dokument verfasst ist.
In Dokumente können sprachspezifische Inhalte eingebettet werden. Sie werden nur bei Verfügbarkeit einer Sprache im beim Browser eingestellten Sprach-Portfolio angezeigt. Näheres ist beim Editor dokumentiert.
Ist nichts spezielles angegeben, wird "Deutsch" als Sprache angenommen.
Anmerkung: Die Details und Regeln der technischen Realisierung und Bereitstellung von Inhalten wird in einem separaten Artikel erläutert.
Mehrsprachlichkeit CSS3 Darstellungen beim Client Konzepte + Strukturen Dokument-Objekte

